Bei herrlichstem Spätsommerwetter starteten wir unsere diesjährige Clubfahrt nach Hildesheim wiederum mit dem Reisedienst Bartels aus Kropp auf dem Parkplatz der Schwimmhalle in Schleswig. Zuvor hatte unser Fahrer, Florian Bartels, die Kropper Mitreisenden aufgenommen, so dass wir nach herzlicher Begrüßung und dem Einladen um 07.30 Uhr die Fahrt beginnen konnten.
Im nagelneuen, komfortablen Bus roch es bereits nach frischem Kaffee und nach Aussage von Florian war auch ausreichend für Getränke vorgesorgt. Ein gewisser Eigenproviant war selbstverständlich mit an Bord.
Da unsere Ankunft in Hildesheim ab 13.00 Uhr geplant war, hatten wir für die Fahrt genügend Zeit und somit war gegen eine erste Rast auf dem BAB-Parkplatz in Holmoor nichts einzuwenden. Mit ausnahmslos strahlenden Gesichtern hieß es hier Beine vertreten, Toilette aufsuchen, etwas trinken, Foto machen und klönen.
Nach 45 Minuten ging es weiter. Nach freier Fahrt durch den Elbtunnel erreichten wir die BAB-Ratstätte Allertal und pausierten hier zum 2. Mal. Um das Gesamtgewicht des Busses einzuhalten, war Entsorgung der mittlerweile zum Teil leeren Behältnisse angesagt ( Cola, Wasser, O-Saft / ha, ha ). Hieran überwiegend beteiligt die hinteren Sitzreihen mit der ansteckend guten Laune.
Ohne Probleme führte uns Florian und das Navi kurz vor 13.00 Uhr zu unserem zentral gelegenen 4-Sterne NOVOTEL, wo unsere Reiseführerin, Frau Schrader ( ein wandelndes Geschichtsbuch ! ) schon auf uns wartete. Bereits im Bus erfuhren wir Wissenswertes über Kultur, Wirtschaft, Bauwesen- und Bauherren. Nur wenige Meter vom Bushalteplatz entfernt, besuchten wir die St. Marienkirche, die eine Geschichte von 1000 Jahren aufweisen kann und die seit 1985 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Das absolute Prunkstück im Inneren der Kirche ist die um 1230 entstandene bemalte Holzdecke mit einer Fläche von 27,6 x 8,8 Metern, die den Jesseboom, den Stammbaum Christi darstellt. Weitgehend Originalfarben geben einen faszinierenden Eindruck romanischer Monumentmalerei preis. Eine weitere Besonderheit ist die Tatsache, dass im Wechsel katholischer und evangelischer Gottesdienst in St.Marien abgehalten wird.
Der anschließende Besuch des Hildesheimer Domes, der auch zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, beeindruckte uns mit dem weltberühmten 1000-jährigen Rosenstock an der Apsis sowie den meisterhaften Bernwardinischen Bronzegüssen, der doppelflügeligen Erztür von 1015, deren 16 Bildfelder eine Gegenüberstellung des Alten und des Neuen Testamentes zeigen.
Zu bestaunen galt auch die über dem Hochaltar schwebende Lichterkrone ( der Heziloleuchter von 1061 ). Dieser romanische Radleuchter mit seinen 6 m Durchmesser gilt als das größte Goldschmiedewerk und versinnbildlicht mit seinen 12 Türmen und Toren das himmlische Jerusalem.
Eine kurze Busfahrt hinauf zum Berghölzchen gewährte uns einen Gesamtblick auf Hildesheim und auf eine von Hügeln umgebende Stadt in reizvoller Landschaft.
Den Abschluss der Stadtführung bildete der Historische Marktplatz u.a. mit dem Knochenhaueramtshaus, dem Bäckeramtshaus, dem Rathaus und dem Marktbrunnen mit der Wächterfigur ( für uns alle sicherlich ein Highlight Hildesheims ). Im Anschluss hieran schmeckten Kaffee, Kuchen, Eis und kühle Getränke besonders gut.
Fast "erschlagen" von so viel Kultur galt es nun im Hotel einzuchecken und sich auf den Abend vorzubereiten. Um 18.45 Uhr trafen wir uns in der Hotellobby, um gemeinsam den kurzen Fußweg in das Restaurant - König von Bayern - anzutreten. Die 2 Bayern-Fans in unserer Reisegruppe hatten es nicht gerade leicht ( hatte der HSV doch 1:0 gewonnen ) , mussten sie sich doch einige ironische Fragen und Bemerkungen gefallen lassen. Das gereichte Essen schmeckte vorzüglich und auch das König Ludwig Dunkel wurde sehr nachgefragt.
Da das Wetter immer noch "draußen möglich machte", fand sich die Gruppe für ca. 1 Stunde vor dem Knochenhaueramtshaus auf dem Marktplatz zu netten Gesprächen bei "Köm und Tabak" ein. Von hier aus ging es dann ins Hotel, wo an der Hotelbar noch eingekehrt wurde und der ereignisreiche Tag mit dem einen oder anderen Absacker sein Ende fand; oder erst am frühen Morgen. Gerd sollte von einer anwesenden Frauengruppe in die Heilsarmee aufgenommen werden, was für reichlich Gesprächsstoff sorgte. Morgens stellte sich heraus, dass es sich um Mitglieder eines Tennisclubs handelte -lustig war es auf jeden Fall.
Nach relativ kurzer Nacht für einige wartete auf uns ein schmackhaftes und vorzügliches Frühstücksbufett und die Lebensgeister meldeten sich spürbar zurück. Anzumerken gilt noch, dass uns das NOVOTEL in seiner Gesamtheit richtig toll gefallen hat und dass
wir hier bestens untergebracht waren.
Nach dem Auschecken standen noch ca. 3 Stunden zur freien Verfügung, die zum Besuch des Ägyptischen Museums bzw. zum Stadtbummel genutzt wurden. Bevor es um 14.00 Uhr im Bus hieß: Wieder alle an Bord? genossen wir noch den sonnigen Tag bei einem Kaffe bzw. Eis auf dem Historischen Marktplatz und nochmals beeindruckte uns die Kulisse des Marktes nachhaltig.
Die nächste Rast fand dann auf dem BAB-Rastplatz in Brunautal statt. Die jetzt eingehenden Staumeldungen veranlassten Florian, den Elbtunel zu meiden und über die A 1 weiterzufahren, bis zum nächsten Halt auf der Raststätte Budikate. Während der gesamten Rückfahrt waren gute Laune und die Erkenntnis vorhanden, es war wieder mal eine rundum gelungene Clubfahrt. Mit einem herzlichen Dank an Florian Bartels für seine sichere und umsichtige Fahrweise erreichten wir wieder Schleswig gegen 18.30 Uhr.
Der nächsten AC-Clubtour 2010 sollte nichts im Wege stehen, wo immer es auch hingehen möge.
Die AC- Reisegruppe auf dem BAB - Parkplatz Holmoor